Arbeitszimmer von Aro Volturi

Lauren hatte mit seinen beiden Wächtern ein Wortgefecht, doch interessierte es Aro recht wenig, was sie schon wieder auszusetzten hatte. Er dachte darüber nach, wen er mit ihr schicken sollte und beobachtete Demetri und Felix, während sie sich vor ihr rechtfertigten über ihre Meinung oder über den Auftrag.
Schließlich entschloss sich Aro dafür so wenig Aufsehen wie möglich zu machen und nur einen Wächter mit ihr schicken würde.
"Demetri", er drehte sich dem Wächter ganz zu und vertraute Felix, dass er Lauren weiterhin festhalten würde, "du wirst mit ihr gehen und darauf aufpassen, dass sie nichts dummes anstellen kann." So beendete er den Auftrag.

Einpaar Jahrhunderte? So lange habe ich garnicht vor zu leben. Das muss doch schrecklich sein. Und was soll das überhaupt heißen, "nichts dummes anstellen"? Aber schon schade das Demetri mitkommen muss. Ich hätte keine Probleme damit vor Felix ab zuhauen. So wie er sich benimmt würden ihm einpaar Schläge nicht gerade schaden.
"Jetzt wo wir das geklärt haben, könntest du mich loslassen?" Wieder schaute sie Felix an. Oder musst du erst warten, bis dein Herrchen es dir erlaubt? Lauren verdrehte ihre Augen. Wie üblich wartete sie die Antwort nicht ab und stellte direkt eine neue Frage: "Wie kommen wir eigentlich ... ähm ... zu Benjamin?" Vllt. sollte ich erst einmal fragen wo er lebt. Wenn es nicht besonders weit ist, könnten wir ja laufen. Ich würde zu gerne meine neuen Kräfte austesten, aber auf eine gesunde Art für die man keine Spritzen oder Maschinen braucht. Und vllt. auch etwas jagen ...

"Wie kommen wir eigentlich ... ähm ... zu Benjamin?", fragte Lauren und Demetri konnte nicht anders und musste lachen. Das war ja mal wieder klar gewesen. Erst hatte sie eine große Klappe und dann machte sie sich Gedanken über das wie und wo. Das kann ja heiter werden mit ihr, dachte er amüsiert. Er sah Aro an und war auf dessen Antwort gespannt.
Demetri bedauerte ein wenig, dass Aro sich entschieden hatte, dass Felix in Volterra bleiben sollte. Er konnte ja verstehen, dass es wichtig für Aro und Caius war, dass Felix hier in Volterra blieb und darauf achtete, dass hier alles in Ordnung war, aber es drohte ja eigentlich gar keine Gefahr und es wäre sehr viel lustiger gewesen, wenn Felix mit nach Ägypten gekommen wäre.
Allerdings bezweifelte Demetri auch nicht, dass ihm mit Lauren als Gesellschaft langweilig werden könnte. Hoffentlich kommt sie auf keine blöden Gedanken, dachte er, als er an die Zeit dachte, in der er in ihrem Zimmer auf sie aufgepasst hatte.

Lauren hatte es wie zuvor sehr eilig weg zu kommen und nun stellte sie auch noch die Fragen, wie sie dort hinkommen könnten.
Aro seufzte und legte die Finger auf den Nasenrücken. Es würde schöner werden, wenn sie nicht hier war für eine Weile.
Und vielleicht konnte ihm Demetri bereichten, wie weit sich ihre Kräfte entwickelt haben, nach ihrer Ankunft. Schließlich antwortete er auf ihre Frage.
"Demetri wird Benjamin schon finden, da mache ich mir keine Sorgen." Er lächelte seinen Wächter verschwörerisch an, "Da musst du dir keine Gedanken machen. Konzentriere dich lieber darauf, dass du ihm keinen Ärger machst und unser Geheimnis immer schön hütest, sonst gibst du Demetri nur einen Grund dich umzubringen und das wäre überaus ärgerlich."

Lauren hörte Demetri neben sich lachen und lief rot an. So erniedrigend! Wie kann ich nur von jemandem ausgelacht werden, der nicht mal ohne Erlaubnis vor die Tür gehen kann? Wie ein kleines Kind trat sie Demetri so stark sie konnte auf den Fuß und bereute es sofort. So viel zum Thema: ich werd mich schon benehmen.
"Ich hab nicht gefragt wohin wir müssen, sondern wie wir dahin kommen." Da sie langsam genug von dem ganzen Gerede hatte, befreite sie sich aus Felix' Griff und ging zur Tür. "Wollen wir jetzt los?"
Ich brauche frische Luft. Dieses Zimmer macht mich verrückt. Sie legte ungeduldig eine Hand an die Tür und schaute Demetri auffordernd an.

~tbc.: Volterra, Stadt der Volturi~

Demetri warf Lauren einen bösen Blick zu, als sie ihm einen Tritt verpasste. Im Gegensatz zu vor ein paar Stunden, als sie noch ein Mensch gewesen war, hatte das ziemlich wehgetan. Er verkniff sich allerdings ein "Aua", diesen Triumph wollte er Lauren wirklich nicht gönnen, schon gar nicht vor all den anderen hier im Raum.
"Wollen wir jetzt los?", fragte sie schließlich, nachdem sie sich scheinbar mühelos aus Felixs Griff befreit hatte. Hatte er sie nicht wirklich festgehalten oder war Lauren tatsächlich so stark?
Als Demetri neben Lauren trat und sie durch die Türe gingen, flüsterte er ihr grinsend zu. "Dir ist schon klar, dass Aro mir gerade sozusagen erlaubt hat, dich umzubringen, wenn du dich nicht benimmst!" Wahrscheinlich beeindruckt sie das kein bisschen, aber es zu erwähnen kann ja nicht schaden. Zumindest könnte man diese Drohung als Revange für ihren Tritt eben sehen...

~tbc Volterra ~

Felix liess Lauren anstandslos gehen, er konnte Aro's Befehl nichts entgegen setzen. Wieso sollte ich da was dagegen haben, so hab ich dieses Balg nicht am Hals! Wobei es bestimmt lustig gewesen wäre, mal nach diesem Benjamin zu sehen... Egal! überlegte sich Felix.

Er schaute den Beiden nach, wie sie den Raum verliessen und wartete bis sie weit genug weg waren, bevor er zu Aro sprach: "Meister, habt ihr noch andere Pläne? Gibt es etwas für mich zu tun, oder soll ich noch ein paar Runden drehen?"

Endlich hatte Aro seine Ruhe und beinahe hätte er Felix vergessen, der jedoch nach einer Weile nach einem Auftrag fragte. Da musste Aro erst überlegen.
"Du weißt sicherlich, dass ich dich nicht mit Lauren und Demetri schicken kann, denn Lauren hat irgendwie angst vor dir. Und aus irgendeinen unerfindlichen Grund hat sie zu Demetri vertrauen. Daher drehe doch ein paar Runden und sag mir dann, ob alles in Ordnung ist."
Aro beachtete seinen Wächter nicht länger und widmete sich seinen Unterlagen auf dem Schreibtisch.

Chelsea hatte die Leiche der toten Frau entsorgt und kehrte nun zurück zu ihrem Herren, Aro. Felix verließ gerade dessen Arbeitszimmer. Sie klopfte leise an und wartete.

Felix nickte gehorsam und ging dann aus dem Zimmer heraus. Dabei begegnete er Chelsea, nickte ihr nur kurz und beiläufig zu. Ein paar Runden drehen und nach der Ordnung sehen... dachte er und seufzte Naja was solls... Wobei, dabei kann ich mich erst mal abreagieren und muss mich nicht so schnell mit dem Kind da auseinander setzen!

Er wird einige Runden drehen, bevor er wieder zu Aro's Arbeitszimmer zurück kehrt.

Und so drehte Felix ungezählte Runden und beruhigte sich dabei. Okay, das ganze hat ja Sinn, dass ich mein Gemüt dabei abkühle... Aber ich bin bereits Tot, kühler geht's nicht mehr...

Währenddessen traf er auf den einen oder anderen Vampir, fand aber keine Besorgnis erregenden Situationen vor. Kein Mitglied anderer Zirkel, Werwolf oder sonst was in Sicht. Umso besser für denjenigen! grinste er in sich hinein! Es wird Zeit, das ich Aro Bericht erstatte... und er schlug den Weg zu Aro's Arbeitszimmer wieder ein.

Dort angekommen, klopfte er an und wartete auf ein Zeichen, auf das er eintreten konnte.

Hier und da zog Aro Papiere hervor und studierte noch einmal die Testergebnisse seines Versuchsobjektes. Es war in den letzten Tagen sehr viel passiert und er musste er gründlich darüber nachdenken, um die richtigen Schlüsse zu ziehen. Er hoffte, dass Demetri keine Probleme mit Lauren haben würde und dass alles zu seiner Zufriedenheit verlaufen würde.
Aro war sehr im Gedanken versunken. Das alles mit Lauren hatte ihn etwas aus der Bahn geworfen, dann bemerkte er ein lautes Klopfen.
"Herein", sagte er in normaler Lautstärke.
Es traten Felix und Chelsea ein. Aro blickte auf seine Wächter mit einem neugierigen Blick. Was hatten sie ihm zu berichten? Er könnte etwas Ablenkung gut gebrauchen.

Nachdem Felix mit Chelsea herein getreten war und Aro einige Augenblicke Zeit gegeben hatte, verbeugte er sich leicht und kurz, bevor er ihn ansprach.

"Meister. Ich habe wie angeordnet, die Runden durch das Schloss gedreht. Ich habe dabei nichts beunruhigendes Festellen können. Alle Anwesenden gehen ihren Aufgaben sorgfältig nach." Etwas Abwechslung wäre jetzt wirklich nützlich... dachte er, bevor er fort fuhr "Habt ihr eine weitere Aufgabe, die nach einem starken Griff ruft?"

Nach einer Weile und einer Verbeugung von Felix erklärte ihm dieser, dass nichts Beunruhigendes passiert sei und dass alle machten, was ihnen aufgetragen wurde.
Kurz blickte sich Aro um und überlegte, welche Aufgabe er Felix geben könnte. Dann fiel ihm wieder ein weswegen Demetri und Lauren weggeflogen waren. Benjamin!
"Wenn Demetri und Lauren zurück sind, werden sie wohl hilfe gebrauchen können. Und Benjamin ich weiß nicht, ob sie ihm aus freien Stücken hier her bringen könnten. Daher könntest du den Kerker vorbereiten für einen Gast."
Das würde ihn eine Zeit beschäftigen, denn sie hatten den Kerker schon lange nicht mehr benutzt.
"Und dann kannst du den Empfang für die Beiden vorbereiten und vielleicht am Flugplatz nach ihnen ausschau halten."

Felix nickte kurz angebunden, "Wie ihr Befehlt Meister. Ich werde unserem ... das nachfolgende Wort Gast brachte er mit einem sehr höhnischen Unterton über die Lippen ... ein wohliges Stübchen einrichten. Damit er sich gleich wie zu Hause fühlt!" Felix unterdrückte ein gehässiges Grinsen, das sich fast von seinem Mundwinkel auf seinen Lippen ausgebreitet hätte.
"Ich werde dann wohl auch noch Jane mit zum Flugplatz nehmen, sollte Demetri mit unserem Gast oder seinem anderen Anhängsel ein wenig uneinig sein. Zumindest, sollte ich sie finden." Er wartete noch den einen oder anderen Augenblick, bevor er sich umwenden und aus dem Zimmer gehen wollte.

Sie traten ein und Felix verbeugte sich, gab seinen Bericht ab und fragte nach einer neuen Aufgabe, welche er auch bekam. Dann drehte er sich um und wollte den Raum verlassen.
Chelsea verbeugte sich, genau wie Felix wenige Sekunden zuvor.
"Meister ... ich habe die Frau entsorgt. Habt ihr eine neue Aufgabe für mich?", fragte sie mit leiser Stimme und hielt dabei den Kopf demütig gesenkt.

~Heidi betritt das Arbeitszimmer~

Mit langsamen Schritten trat Heidi vor Aros Arbeitszimmertür und klopft leise. Als keine Antwort erklang, öffnete sie vorsichtig die Tür. Sofort entdeckte sie Chelsea, Felix und Aro im Zimmer.
"Entschuldigt die Störung, Meister.", sagte sie freundlich. "Ich wollte nur bescheid geben, dass ich nun vom Jagen wieder zurück bin und zur Verfügung stehe." Sie lächelte freundlich und nickte Felix und Chelsea zur Begrüßung zu.

"Ah, Heidi", er lächelte seine Jägerin an und bemerkte, wie immer, dass sie einfach atemberaubend wirkte. Doch er hatte kein interesse an ihr, nur an ihrer Beute. "Was gibt es denn schönes?" Es würde hilfreich sein etwas zu sich zu nehmen bevor Benjamin eintraf, dachte er sich. Aro konnte es kaum noch erwarten diese Rarität in seiner Sammlung von begabten Vampiren zu haben.

Heidis lächeln wurde noch breiter. "Wieder einige Touristen, aber es sind sehr schöne dabei. Besonders die jugen sehen köstlich aus!", sagte sie stolz. "Sie befinden sich gerade im Eingansbereich und sind sehr neugierig, was auf sie zu kommt."
Heidis Unterton war spöttisch, denn nichts, was den Menschen hier zustößt, macht ihnen Spaß. Es war alles zum Spaß der Vampire.

Er lächelte Heide an. Sein braves Mädchen, machte jeden Menschen mit ihrer Schönheit verrückt, dachte er sich. Doch hungrig war er, vor allem, wenn er daran dachte welchen Gast sie bald haben würden.
"Ich gehe in den Thronsaal, führe die Gäste bitte dort hin. Meine Brüder werden sicherlich auch bereits hungrig sein", sagte er mit heiterer Stimme, durch die vorfreude auf das Festmahl. Dann huschte er zur Tür heraus und bezweifelte nicht, dass Heide das tat, was er ihr befohlen hatte.

(Heidi, wir schreiben hier einfach weiter und schreiben drüber "Thronsaal)

~Thronsaal~

Schnell war Aro angekommen, hatte kurz seine Brüder gegrüßt und wartete nun voller Neugier auf die Mahlzeiten.

Heidi nickte Aro zu. "Natürlich, Meister." Und mit diesem Worten war sie auch schon zur Tür hinaus.
Sie freute sich selbst schon afu die Mahlzeit und konnte es kaum erwarten, die anhungslosen Menschen in den Thronsaal zu führen.
Am Empfang angekommen begrüßte sie die Menschen nocheinmal. "Herzlich Willkommen im Schloss. Sie werden alle schon im Saal erfahrtet. Bitte folgen Sie mir." Und mit diesen Worten trat sie im Thronsaal ein.

~Thronsaal~

Aro, Cauis und Markus waren, wie erwartet, schon anwesend. Von weiter entfernung konnte sie den Durst in ihren Augen erkennen. "Unsere Gäste, Meister.", sie lächelte schelmisch.

((Aro, soll ich ein neues Thema aufmachen? Also für Thronsaal...))

Aro schob ebenso leicht die Tür zu seinem Arbeitszimmer auf und sah Lauren bereits auf einen seiner Sessel sitzten. Sie ergab ein ganz anderes Bild, als das letzte Mal, wo sie hier war.
Er ging leise an seinen Schreibtisch und beachtete sie nicht weiter. Sie sollte zuerst sprechen, schließlich war sie nicht ganz Untertänig zu ihm gewesen. Lauren sah verändert aus, doch Aro konnte nicht einordnen, was passiert war.

Aro betrat auf seine leise Art das Zimmer und blieb vor dem Schreibtisch stehen. Er spricht also nicht mit mir. Und tut so, als sei ich nicht da. Wie kindisch. "Ich hab ausversehen einen Jungen getötet. Ach und eine Frau in Ägypten. Aber das war Absicht." Wie ein kleines Kind drehte sie sich umsich selbst. Das ist ein echt bequemer Sessel. Wozu braucht ein Vampir eigentlich etwas zum sitzen? Sie haben doch keine Probleme damit lange stehen zu bleiben. Mein Gott, über was denke ich nur nach? Es kann mir doch egal sein. "Und was hast du so gemacht?" Lauren hörte auf sich zu drehen und schaute Aro neugierig an. Als Aro nicht sofort antwortete, erinnerte er sie noch mehr an ein Kind. Jetzt weiß ich wieso Demetri so geduldig sein kann. Er hat einfach nur eine Menge Erfahrung. Auf Laurens Gesicht breitete sich ein Lächeln aus.

Demetri folgte Aro zu seinem Arbeitszimmer. Es erstaunte ihn nicht wirklich, Lauren dort in Aros Sessel sitzen zu sehen. Viel mehr hätte es ihn verwundert, wenn sie kleinlaut in der Ecke gesessen hätte. Sie erzählt Aro von ihrem Ausrutscher mit diesem Jungen, als würde sie übers Wetter sprechen. Vielleicht ist sie doch nicht so hoffnungslos. In diesem Moment erinnerte sie Demetri sehr an das junge Mädchen, dass sie eigentlich war. Welche erwachsene Frau würde sich sonst im Sessel drehen? "Und was hast du so gemacht?", fragte sie Aro total unschuldig.
Demetri biss sich auf die Unterlippe, um nicht laut hinauszulachen. Wollte sie sich wirklich mit Aro über dessen Tag unterhalten? Er beobachtete Aros Gesicht, um dessen Reaktion auf ihre Worte zu sehen und ja nichts zu verpassen.

Aro hatte recht behalten nicht als erste zu sprechen. Zum Einen war es nur höfflich ältere zuerst anzusprechen und zum Anderen wollte er Lauren zeigen wie es war auf Dinge zu warten und geduldig zu sein. Das brauchte sie dringend, Geduld.
Schließlich brach Aro das Schweigen und richtete sich zu Demetri, der hinter ihm stand.
"Demetri, berichte mir über euren Auftrag in Ägypten", kurz blickte er zu Lauren und fügte noch hinzu, "Hast du nun den Geschmack an Blut kennengelernt. Schön." Er lächelte und ging nicht auf ihre Frage nach seinem Tag ein, denn das hatte sie nicht zu interessieren.