Arbeitszimmer von Aro Volturi

Lange sagte niemand etwas. Alle schienen auf Laurens Herz zu achten. Selbst Aro war so überrascht, dass er lange nicht sagte. Gequält blickte er auf sein Versuchobjekt. Wenn sie sterben würde, wäre im wieder Langweilig. Aber nein Benjamin wäre noch eine herausfordernde Aufgabe.
Dann vernahm er von einem seinen Wächter, Demetri, die Frage, ob sie tot sei. Er überlegte und blickte schließlich von Lauren zu Demetri. Was würde es bringen zu warten bis sie ihre Augen wieder aufschlug, wenn sie es jemals wieder machen würde..., überlegte er und drehte sich zu Demetri, Felix und Chelsea.
"Nein, ich hoffe nicht", eine kurze Pause entstand, in der auf den Atem von Lauren achtete, "sie wird es schon überleben. Ich bin nur gespannt, was mit ihr passiert oder wie sie wach wird."
Er bemerkt den Blick von Felix, der weniger zufrieden wirkte, auch Demetri hatte ein Gesicht auf, das nicht zu der Szene passte. Wieder einmal hatte er nicht daran gedacht, dass sie nicht gut roch für die anderen.
"Felix gib mir deine Hand!", forderte er seinen anderen Wächter auf. Er wollte wissen, was bei ihm passiert war, während seiner Abwesenheit. Auch interessierte es ihm, wie sehr sie wohl stank.

"Okay... Und was machen wir dann jetzt mit ihr? Sollen wir sie einfach hier liegen lassen?" Er fragte sich, ob Lauren überhaupt nochmal aufwachen würde und wenn ja, ob das dann so gut war. Wer wusste schon, was sie nachher war? Mit solchen Mischwesen war das immer so eine Sache. Sie waren recht unberechenbar. Aber das hatte er bereits mit Aro ausdiskutiert und war auf taube Ohren gestoßen, also machte es wohl wenig Sinn, jetzt nochmal davon anzufangen.
"Wir sollten sie auf jeden Fall nicht aus den Augen lassen", fügte er daher vorsichtig hinzu.
Sein Blick wanderte zu Giannas Leiche. Die musste auch noch entsorgt werden.

Demetri schlug vor, dass sie auf Lauren ein Auge werfen sollte und Aro nickte nur zustimmend. Er war auch nicht gewillt sie hier alleine liegen zu lassen. Dazu war sie zu wertvoll für ihn. Dann folgte er Demetris Blick zu der Leiche, die noch wie zuvor unberührt und tot dort lag.
Er blickte zu Chelsea und sagte an sie gewandt:
"Würdest du dich um dieses Missgeschick kümmern." Und schließlich zu Demetri, "Wir werden uns hier besprechen. Du wollest mit mir über diesen Benjamin sprechen?"

Aro griff das Thema Benjamin wieder auf. Hoffentlich hat er mit Caius bereits darüber gesprochen und nicht vor lauter Lauren das total vergessen, dachte Demetri. Ihm fiel plötzlich ein, dass er Felix noch gar nichts über diese ärgerliche Sache mit Benjamin erzählt hatte, aber der konnte ihm sicher auch so folgen.
"Habt Ihr mit Caius bereits über Benjamins Verhalten gesprochen, Meister?", fragte er schließlich Aro.

"Ich habe bereits alles mit Caius besprochen. Doch letztendlich entscheide ich", er musste aufpassen, was er zu seinen Untertanen sagte, deswegen entschied er von Demetri einen Vorschlag einzuholen.
"Wie würdest du weiter verkehren mit diesem Verräter? Meinst du er wäre es würdig, als Wächter aufgenommen zu werden?"
Normalerweise fragte er seine Wächter so etwas nicht, doch Demetri war gut darin so etwas einzuschätzen und er musste mehr von seinem Wächter erfahren über seine Erfahrungen mit dem Abtrünnigen.

Eins war sicher: Demetri glaubte auf keinen Fall, dass Benjamin einen guten Wächter abgeben würde. Auf keinen Fall wollte er diesen Typen hier bei den Volturi haben, wo er ihn jeden Tag sehen müsste.
"Wie ich verkehren würde, weiß ich. Ich hätte ihn gleich an Ort und Stelle erledigt", beantwortete er die Frage von Aro. "Dieser Benjamin ist hier total falsch, ich denke nicht, dass er fähig ist, sich bei uns einzufügen. Er hat absolut überhaupt keinen Respekt und er hat zwar eine große Klappe, aber viel Mut steckt nicht dahinter. Er hat sich ein paar Mal für Lauren stark gemacht, na schön. Dafür hat er sogar riskiert, Euch anzugreifen, aber was kam dabei heraus? Er hat zugelassen, dass sie sich für ihn opfert. Genau genommen ist es alleine Benjamins Schuld, dass sie jetzt hier ist. Wenn er so toll wäre, wie er getan hat, dann hätte er sich mehr für sie eingesetzt."
Das war schließlich die Wahrheit. Demetri merkte, dass er sich langsam in Rage redete. Aber wenn Aro ihn schon nach seiner Meinung fragte, dann durfte er die ja auch loswerden. "Außerdem hatte er nur Beleidigungen für uns übrig. Ich an Eurer Stelle würde diesen Kerl nicht hierher holen, egal, wie beeindruckend seine Fähigkeiten auch sein mögen. Sicher gibt es irgendwo auf der Welt noch jemanden, der ähnliche Fähigkeiten hat."

Mein Kopf tut so weh! "Würdest du dich um dieses Missgeschick kümmern. Wir werden uns hier besprechen. Du wollest mit mir über diesen Benjamin sprechen?" Ah, Aro. Bin ich etwa vom Versuchskaninchen zum Missgeschick degradiert worden?
Der Schmerz ist weg. Aber bewegen kann ich mich immer noch nicht. Was genau ist eigentlich schief gegangen? Ich wurde schon einmal gebissen und es passierte nichts. Und jetzt lieg ich hier. Mein Herz schlägt kaum noch. Heißt das, dass ich sterbe? Obwohl, keines der Herzen hier schlägt. Sie atmen auch nicht.
"Wie ich verkehren würde, weiß ich. Ich hät-" Demetri. Er ist immer noch hier. Und er ist so laut. Ich kann jetzt wohl auch jede Kleinigkeit hören. Wie halten die Vampire das nur aus ... sie riechen alles, sie hören alles und sie sehen alles. Ich kann immer noch mein Blut riechen. Lauren atmete tief ein. "... ist es alleine Benjamins Schuld, dass sie jetzt hier ist. Wenn er so toll wäre, wie er getan hat, dann hätte er sich mehr für sie eingesetzt." Benjamin? Ist es alles seine Schuld? Wenn man darüber nach denkt, hat Demetri recht. Er ist stark, wieso hat er mir nicht geholfen? Ihr Atem wurde schwerer.
Langsam machte sie ihre Augen auf.

Felix vernahm den Befehl Aro's und streckte ihm Wortlos die freie Hand zu. Die Andere verweilte weiterhin mit dem Schal auf dem Mund. Jedoch wendete er den Blick von Lauren ab und ging in gehörigen Abstand um sie herum, so dass Aro auch Felix' Hand erreichen konnte.

Ich habe nichts zu verbergen und auch nichts falsch gemacht. dachte er Selbstsicher. Was kann ich dafür wenn dieses Küken hier so eine Heidenangst vor mir bekommt. Setzte er noch in Gedanken dahinter und grinste dabei leicht unter dem Schal.

Aro dachte gut über die Sachen, die Demetri erzählt hatte. Was war nur vorgefallen, als er noch nicht da gewesen war?
Doch zuerst streckte Felix ihm die Hand hin und Aro nahm sich vor die Dinge von Demetri noch einmal gut durchzudenken und auch in seinen Gedanken stöbern, um selbst herauszufinden, ob Benjamin ihnen wirklich nicht würdig war.
Dann nahm er Felixs Hand und blickte in die Vergangenheit, wie Caius ihm bereits berichtete, war nichts besonderes geschehen. Schließlich schaute er in die unmittelbare Vergangenheit und bemerkte, wie sehr Felix Lauren verängstigt hatte.
"So", wandt er sich schließlich wieder an Demetri, "ich werde gut über die Dinge nachdenken, die du mir gerade geschildert hast. Was würdest du für Benjamins Verhalten als angemessene Strafe sehen...?"
Doch bevor er weiter reden konnte und auf Felix eingehen konnte, machte Lauren ihre Augen auf. Er bemerkte es nur im Augenwinkel, doch diese Regung ließ seine ganze Aufmerksamkeit auf sein Versuchsobjekt wandern. Ihr Herz schlug so langsam wie zuvor. Was war nur mit ihr?
"Lauren?"

Lauren blinzelte einmal und sah wie Felix, um sie herum, zu Aro ging und ihm die Hand reichte. Sie sah Chelsea, die sich mit der Hand den Mund zu hielt. Sie sah Demetri, wie er still da stand. Und sie sah Jane, die in Gedanken versunken war. Sie sah einfach alles.
"Was würdest du für Benjamins Verhalten als angemessene Strafe sehen...?" Aro hielt mitten im Satz inne und schaute wieder zu Lauren. "Also mir würde da etwas einfallen." wollte sie sagen. Doch sie konnte nur den Mund auf machen.
Verdutzt klappte sie ihn wieder zu. Ich weiß zwar nicht wer ich bin, aber wenigstens weiß ich jetzt was ich bin: nutzlos.
Sie schaute hilflos umher. Schließlich blieb ihr Blick wieder an Aro hängen. Es ist alles deine Schuld! , schrie sie in ihrem Kopf. Du und deine dämlichen Versuche. Wenn ich könnte, würde ich dir jetzt eine reinhauen!

Wie konnte dieses Mädchen es nur immer wieder schaffen Aro zu überraschen. Sie war ein wahrer Goldschatz für jemanden, der neugierig und an neuem Interessiert ist.
Sie stand blitzschnell auf und riss den Mund auf, als wollte sie etwas schreien. Bevor sie den Mund wieder schloss, bemerkt Aro ihre spitzen Fänge an den Seiten und dass ihr Kiefer anders aussah als zuvor. Was war nur mit ihr geschehen?, Aro versuchte einen klaren Kopf zu bewaren und nichts überstürztes zu machen. Er war so fasziniert von ihrer Erscheinung, dass er erst etwas später kontrollierte welche Augenfarbe sie hatte, doch dann war er noch einmal überrascht. Sie hatte blaue Augen wie zuvor, nur was das Blau noch etwas intensiver. Dann blickte er an ihr hinab, um weiter zu kontrollieren, doch er vernahm ihren Herzschlag immer noch. Aber was hatte sie dort an den Händen? Stuzig legte er seinen Kopf schräg. In letzter Zeit, seit sie hier war, waren viele merkwürdige Dinge passiert. Doch das was gerade vor ihm stand war am aller merkwürdigsten.
Ein gurgelndes Geräusch kam aus Laurens Kehle und Aro vermutete, dass sie vielleicht Durstig war, doch was tranken Menschen, wenn sie noch einer war? Kurz blickte er sich um und ihm fiel das überflüssige Waschbecken in einer Ecke auf. Ah, er ging darauf zu und holte einen Becher, indem er das Wasser laufen ließ.
Dann ging er sehr langsam und behutsam auf Lauren zu, um sie nicht zu erschrecken und hielt ihr den Becher hin.

Noch bevor sie es sich versah, stand Lauren aufrecht.
Was zum ...? Bis vor wenigen Augenblicken konnte ich nicht einmal einen Finger bewegen. Ein Knurren entfuhr ihrer Kehle.
Hoffentlich fang ich jetzt nicht auch nich an zu bellen. Gott, dieser Durst bring mich noch um den Verstand. Als hätte Aro ihre Gedanken gelesen, ging er zu dem Waschbecken und füllte ein Glas mit Wasser. Sie streckte ihren Arm nach dem Glas aus, doch hielt in der Bewegung inne, als sie ihre Hand sah. Ungläubig drehte Lauren sie in alle Richtungen. Ich ... ich hab ... meine Fingernägel sehen aus wie Krallen??
"Sieh nur was du mit mir gemacht hast!" Ohne darüber nachzudenken, sprang sie Aro wortwörtlich an die Gurgel und legte ihm die Hände um den Hals. Wie ein Hund bleckte sie ihre Zähne und fing wieder an zu knurren.
"Na, Aro. Was jetzt? Willst du mir vllt. doch eine Leine anlegen?"

Jane war sehr erstaunt über die seltsame Frage Aros.
"Ob ich noch zu den Cullens will? Wie meinst du das genau? - Eigentlich möchte ich nicht mehr alle Vampircläne der ganzen Welt besuchen, aber wenn du es mir so sagst, gehe ich wieder. Und falls du meinst, ob ich bei ihnen für immer und ewig bleiben möchte, muss ich dies verneinen."
Warum glaubt er noch immer, dass ich eine Vegetarierin werden möchte? Das war ja eigentlich nur einen kurze Idee und ausßerdem wollte Corin auch aufhören Menshcen zu töten. Muss sich jeder denn so über dieses Theam aufregen???!!!

Während Jane Aros Frage beantwortete, stürzte sich Lauren so plötzlich auf Aro, dass niemand schnell genug reagierte und sie abfangen konnte, ehe sie Aro erreicht hatte. Lauren knurrte Aro an. Das ist das Übel mit Neugeborenen. Sie sind so schlecht zu durchschauen und total unkontrolliert, dachte Demetri. Aber was war Lauren überhaupt? Sie schien kein Vampir zu sein, aber auch kein Werwolf.
Demetri ging hinüber zu Aro und Lauren und versuchte, Lauren von Aro wegzuziehen. Wie alle Neugeborenen war sie unglaublich stark. Das ist das nächste Übel mit denen, dachte er. Zum Glück war Felix auch hier im Raum, er würde sicher locker mit Lauren fertig werden, wenn alle Stricke rissen.
"Lauren, lass ihn los!", zischte er Lauren zu und versuchte - wahrscheinlich vergeblich - an ihre Vernunft zu appellieren.

"Warum sollte ich?" Und was jetzt? Ich kann ihm ja wohl kaum töten. Das Genick kann ich ihm brechen, aber ob mir das etwas bringt ... Das sie mich noch nicht von ihm runterzerren, heißt wohl das ich stärker bin als sie.
Lauren lockerte den Griff um Aros Hals, obwohl er von Anfang an nicht besonders stark war. Jedenfalls konnte er keinem Vampir schaden.
Sie durchdachte ihre Möglichkeiten. Die kleine, süße Jane stellt keine Gefahr dar. Chelsea würde ich auch noch schaffen. Aber Felix ...
Als ihr Blick wieder auf ihre Hände viel, entfuhr ihr ein leises Winseln.
"Gib mir nur einen guten Grund!" knurrte sie.

Warum sollte sie?! Was ist das denn für eine Frage? Demetri war sich nicht ganz sicher, ob Lauren eine Ahnung hatte, was passieren würde, wenn sie Aro verletzte. Er warf Felix einen kurzen Blick zu. Das wäre ein schöner Zeitpunkt für ihn gewesen, einzugreifen. Aber der Geruch, der in der Luft hing, schien ihm ein wenig zu schaffen zu machen. "Lauren... wenn du ihn nicht loslässt und einen Schritt zurücktrittst, dann schadest du dir nur selbst. Hier wimmelt es von Vampiren, die nur auf ein Wort warten, ehe sie dich ohne zu Zögern töten werden. Du würdest nicht mal aus diesem Raum herauskommen."
Er warf Jane einen Blick zu. Sie schien sich bisher noch zurückzuhalten. "Aro ist doch nicht schuld an dem, was dir passiert ist!"

"Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich keine Angst davor habe." Lauren sah den Blick, denn Demetri und Felix austauschten. "Und wehe, wenn er auch nur einen Schritt nach vorne macht!" knurrte sie wieder.
"Aro ist doch nicht schuld an dem, was dir passiert ist!"
Das war ja von ihm zu erwarten, von seiner Wache. Aro ist nicht schuld? Wer sonst?! "Das ich nicht lache! Natürlich ist er schuld." Sie schaute Aro direkt in die roten Augen. "Wer sonst?"
Während sie auf eine Antwort wartete, dachte sie über die Fluchtmöglichkeiten nach. Draußen ist es hell, das heißt, dass sie mir nicht folgen könnten, wenn ich aus dem Fenster springe. Mit diesem Körper sollte ich es überleben. Und wenn sie sich mir in den Weg stellen, dann beiße ich mich durch! Sie fuhr sich mit der Zunge über ihre scharfen Zähne.

((Ich poste nix mehr. Warte lieber bis mehr on kommen, für mehr Action xD))

Felix beobachtete Still die Situation, solang Aro seine Seele las. Auch blieb er regungslos als Lauren an Aro's Hals sprang. Damit hatte er definitiv nicht gerechnet...
Irgendwie hinderte ihn der Geruch von Lauren's Blut näher an sie heran zu treten. Der Geruch war zwar fast verflogen, aber er hing ihm noch deutlich genug in der Nase, dass es ihn ratlos machte. Eine Schwäche? Wie kann ich mir so etwas leisten und das auch noch bei dem Geruch von Blut... er schüttelte leicht den Kopf.

In dem Moment als Demetri zu ihm blickte, war ihm klar was dieser dachte. Ich hätte handeln sollen, aber dieser ekelhafte Geruch... Ich habe versagt! dachte er und blickte von Demetri weg, direkt auf Lauren...
"Und wehe, wenn er auch nur einen Schritt nach vorne macht!" hörte er sie sagen und sie knurrte dabei. Ich wollte Action, aber unter diesen Umständen...

Alles ging so überaus schnell, dass Aro erst registrierte wie Lauren zu ihm kam, als sie ihre Hände bereits um ihm geschlagen hatte. Ihre Krallen kratzen unmerklich an seinem Genick. Sie lockerte ihre Griff kurz, während Demetri, treu wie immer, versuchte sie von Aro wegzuziehen. Doch er schaffte es nicht. Im Augenwinkel bemerkte er einen Blick wechsel zwischen Felix und Demetri. Dann versuchte Aro selbst sich frei zu machen von Lauren und bemerkte ihren Blick nach oben zu den Fenstern.
"Vergiss die Idee...", drückte er hervor.
"Felix geh dazwischen, du hast meine Erlaubnis alles zu machen!", er keuchte es hervor, weil Lauren etwas auf seine Stimmbänder drückte.
Auf Janes Bemerkung konnte er nicht mehr eingehen und hatte auch keine Lust mehr dazu. Warum unternahm niemand etwas selbst? Seine begabte Beziehungsexpertin rührte sich nicht von der Stelle.
Alle standen starr da bis auf Demetri, der ihm immer noch am nächsten war.
"Lauren, lass mich los, oder du wirst in die Kerker geworfen und ich schaue alle paar Jahre wieder nach dir!" Ein Machtwort musste gesprochen werden, um wieder alle zur Ruhe zu rufen.

Auch wenn Felix übel von dem Geruch war, so konnte er Aro nicht ignorieren, noch ansatzweise seinen Ton widerstehen. Er nahm beide Hände von seinem Mund, mit denen er diesen widerlichen Geruch von sich fern hielt und wendete sich Lauren zu.

"Machs uns beiden nicht schwer junge Dame. Ich weiß wir hatten nicht den besten Start, aber lass von Aro ab! Du kannst Dich noch nicht richtig einschätzen!" sprach er so Ruhig wie möglich auf Lauren ein. In einem, von Lauren ihm wohl unbeobachteten Moment, schob er sich um wenige Zentimeter vor. Er konnte Lauren's Kräfte sowie Reaktion nicht einschätzen und wollte Aro mit einer unbedachten Aktion keinen Schaden zufügen. Warum greift Chelsea oder Jane nicht ein, ein kleines bisschen Ablenkung könnte hier nützlich sein! brummelte er in sich hinein.

Aro hatte mühe beim sprechen, also lockerte sie ihren Griff noch etwas.
"Aro, denkst du wirklich das ist der richtige Augenblick um mir zu drohen?" Als ob sich das Leben hier sich großartig von einem Kerker unterscheiden würde. Dieses mal sprach Felix auf sie ein. Junge Dame? Hält der sich für meinen Vater oder was?
Lauren hörte wie Felix sich nach vorn bewegte und drückte wieder fester zu.
"Wieso lässt du mich nicht einfach gehen?" Für den Bruchteil einer Sekunde wanderte ihr Blick wieder in Richtung Fenster.

So wie Felix Laurens Muskulatur an ihren Armen deutete, war sie dabei wieder zu zudrücken. Ich muss handeln! war sein Entschluss.

Keine Sekunde später rannte er so schnell es Möglich war auf Lauren zu, versuchte ihre Handgelenke zu packen und mit ganzer Kraft darauf einzuwirken. Wenn es sein muss, dann reiß ich Dir die Arme ab! er knurrte aggressiver als je zuvor. So springt niemand mit Aro um! Er ging davon aus, dass sie noch nicht weit genug Verwandelt war, so dass Lauren noch Schmerz empfinden konnte.

Wie auf Kommando stürzte sich Felix auf Lauren. Seine riesigen Hände umklammerten ihre Handgelenke und sie konnte fühlen, wie er versuchte sie von Aro wegzuziehen. Es forderte Kraft, sich dagegen zu wehren, doch es war nicht unmöglich.
Dann viel ihr ein, dass sie noch einen anderen Vorteil hat, neben ihrer Stärke. Sie warf Aro ein Lächeln zu und zeigte dabei ihre Zähne. Im nächsten Augenblick drehte sie ihren Kopf in Felix Richtung und biss in seinen Arm.
Zuerst durchbohrten die Fangzähne Felix' Kleidung und dann seine steinharte Haut. Es war ein merkwürdiges Gefühl. Und es schmeckte widerlich.
Dann spürte sie, wie sich auch die restlichen Zähne in seinem Arm vergruben.
"Lass los, oder ich beiß ihn dir ab." würgte sie hervor.

Als Felix sich auf Lauren stürzte, biss sie ihn in den Arm. Demetri verzog das Gesicht. Das tat sicher weh! Aber Lauren war abgelenkt genug, dass er sie vielleicht von Aro weg bekommen konnte. Jetzt oder nie!, dachte Demetri, warf Jane einen ärgerlichen Blick zu und warf sich auf Lauren. Warum konnte Jane nicht eingreifen? Gerade jetzt wäre ihre Fähigkeit total hilfreich gewesen! Das lag wohl daran, dass sie Mitleid mit Lauren gehabt hatte. Dass das einmal passieren würde, damit hatte Demetri auch nicht gerechnet. Jane und Mitleid. Naja... Jane schien im Moment sowieso anders zu sein als sonst.

Jane stand in der zwischenzeit des angriffs wortlos daneben und schaute wie erstarrt zu. Sie hatte noch nie einen Kampf inmitten Aros Arbeitszimmer oder überhaupt dem Schloss der Volturi gesehen. Normalerweise war hier alles ganz friedlich, doch was hier geschah, ging ein wenig zu weit.
Ich muss etwas dagegen machen! Aber was? --- Jane denk nach,...
Lange dachte Jane darüber nach, wie sie Lauren ablenken konnte, doch ihr fiel einfach keinen intelligennte Methode ein.
Jane, bist du jetzt ganz blöd geworden? Hast du nun auch schon einen Gedächtnissverlust, wie dein ach so toller Bruder, der vor der Tür steht und nichts mitbekommt, was hier passiert? Du hast eine Gabe, vergessen?!!!
Innerlich schrie sich Jane an ehe sie wieder in die Realität zurückkehrte.

Dann schritt die kleinen Volturi langsam auf Lauren zu. Sie blieb direkt vor ihr stehen und flüsterte ihr mit ihrer angsteinflösenden Jane - Stimme ins Ohr:,, Du willst doch keinen Schermzen erleiden,... oder Kleines? Ich tue es zwar nur ungern, aber ich glaube jetzt ist es notwendig. "Sorry", sage ich jetzt schon einmal im Vorraus, denn es könnte ein wenig schmerzen. Naja, wenn du willst, könnte ich dich auch u_m_b_r_i_n_g_e_n. *das Wort sagte Jane mit einem schnurren, dass Lauren ängstlich zusammenzuckte* Weißt du Schätzchen. Ich bin richtig froh, dass ich während der Reise zu den Cullens geübt habe, wie ich meinen Gabe verstärken kann und bin wirklich dankbar, dass mir Corin und mein Bruder Alec dabei geholfen haben. ....... Na hast du es dir jetzt überlegt? Möchstest du wirklich dein Leben durch mich, einen harmlosen kleinen Vampir verlieren? Ich an deiner Stelle, würde DARÜBER GUT nachdenken!
Drei Sekunden hast du Zeit, um entweder von Aro abzulassen, oder,... du weißt schon...."

Jane schnurrte Lauren die Worte ins Gesicht und hatte sichtlich Gefallen daran, andere zu bedrohen.
Ich liebe es, wenn andere Angst bekommen. Und ich LIEBE meine Gabe.