Wälder von Forks

~Nessie befindet sich mitlerweile im Wald~

Sie lief immer weiter bis sie einen großen Baum sah.
Sie setzte sich hinter ihn und steckte den kopf zwischen die knie..
man was hab ich wieder angestellt

Als er sah wie sie sich hinsetzte wurde er langsamer und verwandelte sich zurück. Er zog sich schnell seine Hose wieder an und ging zu dem Baum.
"Nessie?", fragte er vorsichtig.

Nessie erschrack...sie hatte gar icht gemerkt dass jake hier war.

Sie schaute nicht auf.. sie vergrub das gesicht in den händen, sie wollte ih nnicht anschauen

Er setzte sich neben sie und lehnte sich an den Baumstamm. "Danke Nessie.", sagte er und sah auf ihre Hände.

danke...

nessie schaut trotzdem nicht auf... es war ihr irgendwie peinlich..
warum ist er ihr hinterher gelaufen?... diese ganze aktion heute.. sie hat jake in große gefahr gebracht...
"man jake.. warum folgst du mir? ich hab alles versaut... ich versteh echt nicht warum mich niemand zusammen geschissen hat.." jetzt platze es aus ihr heraus.. und sie war dabei so ausser sich dass sie gar nicht auf ihre wortwahl achtete

"man jake.. warum folgst du mir? ich hab alles versaut... ich versteh echt nicht warum mich niemand zusammen geschissen hat.." sagte sie plötzlich und war dabei so laut, dass Jake fast zusammenzuckte.
"Hey, es ist blöd gelaufen, na und? Kein Grund Trübsal zu blasen.", sagte er aufmunternd. "Du weißt, ich würde dich jederzeit hier weg bringen...du musst es nur sagen. Ich tu alles für dich Nessie."

wegbringen... hm..
Nessie erstarrte...
ja.. einfach abhauen...
sie grinste jake jetzt an und biss sich auf die lippen...
dann stand sie auf und überlegte...
"... jake wir hauen ab.." sagte sie endschlossen

So entschlossen hatte sie noch nie geklungen, aber Jake wollte sichergehen. "Ohne jemandem etwas zu sagen?...Und wohin überhaupt?"

"em.." jetzt wurde ihr etwas mulmig... "i-ich weiß nicht..hm.. egal.. weg! einfach nur weg!... los jake verwandle dich!" befahl sie...

sie wollte jetzt nur weg von hier, bevor sie Bella oder jemand anderst fand.

"Okay...ähm...geh ein stück zurück..." sagte er und wartete bis sie das tat, bevor er sich verwandelte.

warum das denn?

... nessie schaute ihn verwirrt an, was sollte er ihr schon machen?
trotzdem ging sie ohne was zu sagen ein schritt zurück und machte ihm platz

Nachdem er sich verwandelt hatte ging er wieder auf sie zu und stupste ihr mit der Schnauze in die Knie.

nessie packte seine Nackenhaare und zog sich hoch.
Sie setzte sich auf seinen Rücken und hielt sich am Rostbraunen Fell von Jake fest.
.."Lauf Jaake.. egal wohin... lauf irgendwo hin wo sie uns nicht finden..." sagte sie leise und starrte nach vorne... nur einmal blickte sie schnelll über die schulter nach hinten, dann war ihr blick wieder nach vorne gerichtet

Jake rannte los, bis er glaubte, dass er weit genug entfernt war.

~Jake & Nessie verlassen Forks~
tbc: Jakes und Nessies Versteck

~Carlisle und Charlie kamen am Rande der Wälder von Forks an~

Carlisle war ziemlich schnell gefahren. Nun waren sie angekommen. Am Rande der Wälder von Forks, wo sich ein kleiner, wenig benutzter Campingplatz befand. Man konnte den Platz von hier aus nicht einsehen.
Beide saßen noch im Wagen. Carlise drehte den Zündschlüssel um. Das Geräusch des Motors erstarb. Er sah zu Charlie.
"Charlie... wenn wir jetzt gleich zu dem Wohnmobil von diesem Ben Miller gehen... sei bitte vorsichtig. Das hört sich jetzt vielleicht für Dich seltsam an, aber bleib bitte hinter mir." Er sah Charlie besorgt an. Er wollte nicht, daß dem Chief etwas passierte, sollte der Werwolf nun doch gefährlich sein - sofern es dieser Mann war.

~Carlisle und Charlie kamen am Rande der Wälder von Forks an~

Carlisle war sehr schnell gefahren. War ja auch kein Wunder - beide waren darauf gespannt, ob dieser Mann der Täter und gleichzeitig der Werwolf ist.

Sie kamen an, der Wagen kam zum Stehen und das Motorengeräusch verstummte.

Charlie sah sich die Gegend an. Es war ein nicht häufig besuchter Campingplatz.
Es war schon dunkel geworden. Der Chief wusste nicht wie viel Uhr es ist ... das alles war wichtiger als die Uhrzeit. Aus den Augenwinkeln sah er, dass Carlisle ihn anschaute und ihn um einen Gefallen bat... er bat Charlie vorsichtig zu sein und hinter ihm zu bleiben - dieser Ben Miller könnte ja gefährlich sein, wenn er denn der Werwolf bzw. der Täter wirklich war.

"Ja, Ich werde hinter dir bleiben." Charlie nickte. Er runzelte jedoch die Stirn.
Ein Chief hinter einem Arzt... na, wenns hilft.
Aber Carlisle sagt das bestimmt nicht ohne Grund... er ist bestimmt sehr angespannt.
Na, dann mal los.

Der Chief stieg aus dem Wagen - Carlisles Worte noch im Hinterkopf.
Und so wartete er bis auch Carlisle kam und vorraus ging.

Carlisle war sehr froh darüber, dass Charlie seine Worte ernst nahm.
Er stieg aus dem Auto aus und ging ein paar Schritte in Richtung des Wohnmobils. Charlie blieb dicht hinter ihm. Sie folgten dem Weg auf den kleinen Waldcampingplatz. Dort stand nur ein einziges Wohnmobil, sonst war der Platz verlassen. Die Sonne war gerade am Horizont verschwunden, es wurde schnell dunkel. Carlisle zögerte kurz und sah sich das Wohnmobil genauer an. Es war relativ gross, hatte aber schon bessere Zeiten gesehen. Der Lack war an vielen Stellen abgesplittert. Vor den Fenstern hingen dichte Vorhänge. Aber man konnte sehen, daß im Inneren Licht brannte. Er ist also zu Hause dachte sich Carlisle und ging zum Eingang des Campers. Er fasste sich ein Herz und klopfte an die Tür.

Es dauerte ein paar Augenblicke, dann hörte Carlisle jemanden zur Tür schlurfen. Die Tür wurde von innen geöffnet. In der Tür stand ein etwa 1,80 m grosser, kräftiger Mann mit kurzem, unordentlichen, blonden Haar. Er trug eine dreckige Jeans und ein offenes kariertes Hemd. Er war barfuß und hatte eien ungepflegten Bart. Der Mann sah die beiden aus verschlafen wirkenden, blutunterlaufenen Augen an. "Wer seid ihr? Was wollt ihr hier?" raunzte er sie unfreundlich an.

Carlisle musterte ihn genau und versuchte seinen Geruch einzuordnen. Er nahm aber nur den normalen Geruch seines menschlichen Blutes wahr. Es war nichts anderes an ihm zu bemerken. Er versuchte ein freundliches Gesicht aufzusetzen und antwortete dem Mann: "Guten Abend! Sind Sie Mr. Ben Miller? Mein Name ist Dr. Cullen und den Chief kennen Sie ja bereits. Wir wollten nur einmal nach Ihnen sehen. Der Chief sagte, daß es ihnen nicht gut ging und sie wohnen hier draussen doch etwas abgelegen. Wie geht es Ihnen jetzt? Ist alles in Ordnung?"
Carlisle zwang sich zu einem unschuldigen Lächeln.

Charlie blieb dicht hinter Carlisle. Sie gingen einen kleinen Weg zu dem Wohnmobil.
Charlie hatte es die ganze Zeit im Blick. Es war ein älteres Wohnmobil, der Lack war an manchen Stellen sehr abgesplittert. An den Fenstern hingen dichte Vorhänge, aber man konnte sehen, dass Licht brannte.

Er ist also da dachte Charlie und sah immer noch zu dem Camper.

Nach ein paar Schritten waren sie an dem Wohnmobil und Carlisle klopfte an der Tür.
Man hörte jemanden zur Tür schlurfen und dann wurde sie geöffnet.
"Wer seid ihr? Was wollt ihr hier?" raunzte der Mann, den Charlie vor etwa 2 Wochen gesehen und bei sich im Revier sitzen hatte. Er wirkte wie damals.
Der Mann hatte blonde, kurze Haare. Einen ungepflegten Bart, er hatte ein offenes kariertes Hemd und eine unsaubere Jeans an. Er hatte blutunterlaufene Augen und wirkte sehr müde.

"Guten Abend! Sind Sie Mr. Ben Miller? Mein Name ist Dr. Cullen und den Chief kennen Sie ja bereits. Wir wollten nur einmal nach Ihnen sehen. Der Chief sagte, daß es ihnen nicht gut ging und sie wohnen hier draussen doch etwas abgelegen. Wie geht es Ihnen jetzt? Ist alles in Ordnung?" sagte Carlisle zu ihm in einem freundlichen Ton - das genaue Gegenteil zu dem anderen.
Charlie stand dicht hinter Carlisle und sah den Mann genau an.
Ist er das wirklich? Hat er noch mehr Leute umgebracht? Wie wird er reagieren?

Der Mann in in der Tür des Campers sah Carlisle und Charlie mit einem leeren Blick an, dann blinzelte er und es wirkte als wäre er plötzlich aus einer anderen Welt wieder aufgetaucht. "Hm, ein Doktor also, na gut, ich bin Ben Miller. Und was will der Bulle hier?" murrte er vor sich hin. "Mir geht´s gut! Ich brauch keinen Arzt!"
Er wischte sich mit dem Handrücken über die Nase und sein Blick wanderte unstet zwischen Carlisle und Charlie hin und her.

Carlisle merkte natürlich, dass sie beide hier höchst unwillkommen waren.Wir müssen irgenwie das Innere des Wohnmobils zu sehen bekommen. Vielleicht gibt es dort noch Beweise... wenn er wirklich der Mörder ist
Carlisle überlegte kurz. "Haben Sie Gedächtnislücken? Der Chief sagte mir, sie seien, äh.. unbekleidet auf der Straße aufgefunden worden. Ist Ihnen das schon öfter passiert?" Carlisle redete mit leiser, eindringlicher Stimme auf Ben Miller ein.

Ben war die Aussage dieses Doktors höchst unangenehm. Er räusperte sich laut.
"Naja, das stimmt schon... es gibt da so ein paar Momente an die ich mich nicht erinnern kann" gab er kleinlaut zu.

Carlisle ergriff die Gelegenheit und legte viel Überzeugung in seine Stimme: "Vielleicht sollten wir das drinnen besprechen, nicht so zwischen Tür und Angel?" Er hoffte, dass Miller darauf eingehen würde.

Ben Miller begann zu schwitzen. Er wußte nicht was mit ihm los war. Vielleicht war es doch ganz gut, wenn der Doktor sich ihn mal ansah. Die Augen des Doktors hatten eine seltsame Farbe... sie wirkten fast hypnotisierend auf ihn.
"Okay, dann kommen sie rein .... wenns sein muß" stieß er hervor und hatte unwillkürlich vom "Du" zum "Sie" gewechselt.
Er gab die Tür des Wohnmobils frei und bedeutete Carlisle und Charlie mit einer Handbewegung einzutreten.

Carlisle warf Charlie einen bedeutsamen Blick zu und betrat das Wohnmobil.

Der Chief beobachtete den Mann genau.
Jede einzelne Bewegung von dem Mann hatte er im Auge.

Nach einer Weile gab er zu, Ben Miller zu sein.
Er schien sehr nervös und angespannt zu sein.

Carlisle fragte ihn, ob er Gedächtnislücken oder sonstiges hatte, dass gab er, aber sehr ungern, zu.

Der Arzt fragte Ben Miller, ob sie reinkommen können um ihn genauer zu untersuchen und der Mann willigte ein.

Charlie warfen einander einen bedeutsamen aber kurzen Blick zu und traten in das Wohnmobil ein. Der Camper sah von innen genauso aus wie von außen ... und zwar alt und abgenutzt. Als man eintrat sah man einen schmuddeligen Tisch. Er war nicht sonderlich sauber. Links und rechts waren zwei Bänke. Sie waren abgewätzt und der Bezug war sehr dreckig - am Anfang waren sie wohl hellbraun, jetzt sind sie sehr dunkel und an manchen Stellen wieder heller.

Charlie stand noch auf der Türschwelle und Carlisle war vor ihm. Auch er sah sich gründlich um. Ben hingegen war noch leicht nervös und angespannt und sah den Arzt und den Chief an.
Links von den beiden Männern war eine kleine Einbauküche. Sie war dreckig, das Geschirr stapelte sich in der Spüle. Auf dem kleinen Herd standen noch Pfannen und Töpfe - alle noch nicht geputzt.

Rechts von ihnen war eine Art Sofa, es sah genauso aus wie die 2 kleinen Bänke neben dem Tisch - schmuddelig und nicht mehr hell sondern sehr dunkel - fast schwarz.
Gegenüber war eine Schrankwand. Sie passte richtig zu den anderen "Möbeln" - wenn man sie noch so nennen konnte.

Ben setzte sich auf das Sofa und wartete auf den Arzt und den Chief, die immer noch dastanden.

Carlisle und Charlie traten hintereinander durch die enge Tür des Wohnmobils.

Ben wich ein paar Schritte zurück und setzte sich auf das kleine Sofa auf der rechten Seite.

Carlisle ließ seinen Blick kurz durch das Innere des Campers schweifen. Es war alles sehr unordentlich und schmuddelig. Ungespültes Geschirr auf der Küchenzeile, fleckige Bezüge auf den Bänken und dem Sofa. Es sah aus, als wäre hier schon sehr lange nicht mehr richtig geputzt worden. Und dementsprechend roch es auch.
Er blickte kurz zu Charlie. Der Chief würde nach ungewöhnlichen Sachen Ausschau halten während er selbst sich mit Ben Miller beschäftigte.

Carlisle ging zu Ben an das Sofa heran. Der Mann schwitzte mittlerweile sehr stark. Er schien immer nervöser zu werden und atmete schwerer.
"Ist wirklich alles in Ordnung mit Ihnen?" fragte er Ben. Er legte eine Hand auf die Stirn des Mannes. Er glühte förmlich.
Das würde alles passen, erhöhte Temperatur... Gedächtnislücken... aber wieso reagiert er jetzt so? Wir haben noch keinen Vollmond? dachte Carlisle bei sich.
Er entschied den Mann weiter zu befragen.
"Also, diese Gedächtnislücken, hatten sie die schon öfter? Wie viel Zeit hat ihnen immer gefehlt? Sind Sie immer unbekleidet irgendwo aufgewacht?"
Carlisle fragte schnell und direkt.

Ben Miller fühlte sich richtig mies. Und nun stellte dieser Arzt auch noch die Fragen, die ihn selbst schon seit längerer Zeit beschäftigten.
Widerwillig antwortete er: "Ja, ja, ich hatte das schon öfter. Meistens kann ich mich an eine ganze Nacht nicht mehr erinnern, und ja, ich bin auch jedes Mal nackt irgendwo aufgewacht und kannte micht nicht mehr aus!!" Ben wurde aggressiver. "Was zum Teufel geht sie das eigentlich an? Sie können mir doch sowieso nicht helfen, oder?" Ben atmete schneller. Ihm war heiß, so schrecklich heiß, seine Haut fühlte sich seltsam an. Er war richtig sauer.

Carlisle bemerkte die rapide Veränderung an Bens Verhalten und auch, dass es ihm körperlich immer schlechter zu gehen schien.
Was geht hier vor?
Er holte seine kleine Stabtaschenlampe aus der Jackentasche und leuchtete in Bens Augen. Diese hatten mittlerweile wieder diesen abwesenden Ausdruck. Die Pupillen zeigten kaum eine Reaktion.
Irgendetwas stimmte hier absolut nicht!

Charlie stand immer noch am Eingang des Campers. Er ließ seinen Blick über alle Sachen, die im Wohnmobil waren, schweifen.
Jede kleine Einzelheit entging ihm nicht.

Carlisle kümmerte sich um Ben Miller, er von Minute zu Minute schlechter aussah.
Er schwitzte sehr und war schrecklich nervös.

Hoffentlich passiert jetzt nichts dachte Charlie und schaute zu Carlisle hinüber.
Bei jeder Frage von Carlisle wurde der Zustand von dem möglichen Täter schlechter.

Charlie beobachtete Ben Miller ... seine Reaktionen auf die Fragen, die Antworten...
Der Chief schaute auf den Boden, der eigentlich perfekt zu dem ganzen Camper passte.
Er war bräunlich... Lange nicht mehr geputzt hier. Sein Blick schweifte über alles, irgendwo könnte ja etwas liegen. Vielleicht etwas blutiges ... irgendein Hinweis, der diesen Schrecken beenden würde.
Der Chief sah aber nichts und schaute wieder zurück zu Carlisle, der gerade eine Stabtaschenlampe herausholte. Er leuchtete damit in die Augen von Ben.
Ben war ganz abwesend...

Was hat er denn jetzt?

Carlisle betrachtete irritiert die Augen von Ben Miller.
Keine Reaktion auf die Lampe. Etwas ging mit diesem Mann vor.

Ben Miller war völlig weggetreten. Die vielen Fragen die er sich selbst
nicht beantworten konnte, hatten ein Schutzmechanismus in ihm ausgelöst.
Sein menschliches Ich trat immer weiter in den Hintergrund. Etwas anderes, dunkles, böses drängte sich nach vorne. Der echte Ben Miller konnte dagegen nicht ankämpfen, es war zu stark. Sein Körper hörte nicht mehr auf ihn. Er fühlte sich an als würde er jeden Moment explodieren. Dann hörte Ben Miller auf ein Mensch zu sein.

Carlisle studierte jede Veränderung die an Ben Miller vor sich ging. Der Mann schien förmlich zu verbrennen. Er war geistig völlig abwesend.
Carlisle versuchte ihn in die Realität zurückzuholen: "Mr. Miller, Ben!" sagte er laut zu ihm. "Wachen Sie auf!". So etwas hatte Carlisle in seiner gesamten medizinischen Laufbahn noch nicht gesehen.
Etwas unter Ben´s Haut bewegte sich. Carlisle trat entsetzt einen Schritt zurück.
Was um Himmels Willen ...
Ben´s Körper erzitterte. Er bäumte sich auf, als würde sich etwas von innen nach außen einen Weg bahnen wollen. Dann krümmte er sich auf dem Boden zusammen. Plötzlich, mit einem lauten, reissenden Geräusch, zerriß die Haut an seinem Rücken. Dunkles Fell kam darunter zum Vorschein. Ben stöhnte vor Schmerzen. Gleichzeitig machte sein Körper eine unglaubliche Veränderung durch, die Knochen schienen zu brechen, zu wachsen und sich wieder neu zu verbinden. Sein Kopf deformierte sich, veränderte seine Form! Seine Augen brannten in einem höllischen Rot.
Carlisle war wie gebannt von dem entsetzlichen Anblick.
Mit einem lauten Schmerzensschrei, der in ein ohrenbetäubendes Heulen überging, ruckte Bens Kopf in seine neue Form. Es war eine schreckliche Karikatur eines Wolfsschädels mit gigantischen Kiefern mit nadelspitzen, langen Reißzähnen. Der Werwolf richtete sich zu seiner gesamten Größe auf und brach mit dem Kopf durch die Decke des Wohnmobils, er mußte mindestens 2,50m groß sein. Dann richtete das Monster mit einem lauten, bösen Knurren seine Aufmerksamkeit auf die beiden Besucher.

Carlisle erwachte aus seiner Erstarrung und schrie dem Chief zu: "Charlie!! Raus hier!!"
Er versuchte Charlie mit seinem Körper zu decken bis dieser aus dem Wohnmobil geflohen war.

Ben Miller sah nicht mehr so aus, als wäre er nicht mehr "hier", als wäre er weit weg von der Realität.

Als kein Ton mehr von ihm kam, versuchte Carlisle ihn wieder in die Realität zurückzuholen. Es passierte nichts, doch dann bewegte sich Bens Haut.
Charlie rieß die Augen auf. Er konnte nicht glauben was passierte.
Auch Carlisle konnte es nicht fassen und wich zurück. Ben bäumte sich auf und schrie vor Schmerz, dann krümte er sich auf dem Boden und stöhnte vor Schmerzen.

Was geschieht hier? fragte sich Charlie und starrte Ben an.
Verwandelt er sich? Was passiert hier? Aber warum jetzt? Wieso nur?

Ein lautes Geräusch war zu hören - als würde was zerreissen. Und es zerriss etwas.
Bens Haut am Rücken platzte aus einander und dunkles Fell kam zum Vorschein.
Charlie starrte Ben an und konnte es immer noch nicht glauben was hier passierte.
Gegen dieses Geschehen, war Jacobs Vorführung von damals ein Kindergeburtstag.

Carlisle konnte sich wieder fangen und schrie zu Charlie, dass er rausrennen solle.
Das tat er auch. Ohne mit der Wimper zu zucken rann er raus, hinter ihm Carlisle, der ihn beschützte.
Er war immer noch sehr verwirrt, er konnte nicht recht verstehen was hier passierte.

War das wirklich alles wahr? Konnte wirklich aus Ben Miller so ein Monster werden? Aber warum? Was war er? So jemand wie Jacob und seine Freunde? Aber sie konnten sich alle beherrschen, warum er dann nicht?

Charlie und Carlisle rannten aus dem Wohnmobil. Sie rannten in Richtung Wagen.
Charlie schaute sich um, um zu sehen was der Wolf jetzt tut.

Würde er kommen?
Oder davon laufen? Was passiert jetzt? Was tun wir jetzt?
Er sah zu Carlisle, der immer noch hinter ihm rannte.
Dahinter war der Wolf. Er kam ihnen hinterher. Charlie weitete die Augen und starrte nach hinten. Der Wolf kam immer näher... und Charlie zog die Waffe. Er wusste nicht was er tat, vielleicht war es reiner Reflex? Vielleicht aber auch nur die Angst, zu sterben, wenn niemand versuchte ihn auf zu halten.

Der Schuss löste sich und es knallte. Carlisle und Charlie standen da und beobachteten was der Wolf als nächstes tut. Der Schuss traf ihm an der linken Schulter. Der Wolf jaulte laut und zuckte kurz zusammen.

Was passiert jetzt?

Charlie wurde durch Carlisles Ruf aus seinem Schock gerissen. Er rannte so schnell er konnte aus dem Wohnmobil. Carlisle ging bis zur Tür rückwärts um den Werwolf im Auge zu behalten und zwischen ihm und Charlie zu bleiben.

Der Ben-Werwolf war eine grauenhafte, aber imposante Erscheinung. In etwa wie ein riesiger, auf zwei Beinen laufender, hässlicher Wolf. Geifer tropfte ihm aus dem geöffneten Maul.
Als Charlie durch die Tür war, drehte Carlisle sich um und folgte ihm hinaus. Der Werwolf folgte ihnen und riß dabei die ganze Tür des Campers aus den Angeln. Carlisle lief hinter dem Chief her, als dieser sich plötzlich umdrehte und seine Waffe zog. Charlie schoss auf den Werwolf. Die Kugel traf ihn mitten in die Schulter.

Blut spritzte aus der Wunde wo das Geschoß in den Körper eingedrungen war. Die Kreatur heulte wütend auf. Aber das hielt sie nicht auf, im Gegenteil. Angestachelt durch den lästigen Schmerz kam sie Schritt für Schritt näher und setzte zu einem gewaltigen Sprung an.

Carlisle hatte die Reaktion des Werwolfs auf die Kugel beobachtet.
Normale Kugeln können ihm nichts anhaben, dachte er schnell. Als der Werwolf zum Sprung ansetzte, tat Carlisle das einzig mögliche. Er mußte Charlie beschützen. Er sprang ebenfalls ... und traf in der Luft mit dem Werwolf zusammen.

Ihre Körper prallten hart aufeinander. Carlisles Körper war hart wie Stein. Dem hatte der muskulöse Körper des Werwolfs nichts entgegenzusetzen. Er wurde vom Körper des Vampirs zurückgestossen. Beide fielen hart zu Boden. Carlisle kam auf dem wütenden Werwolf zum liegen. Dieser versuchte sich wieder aufzurichten und schnappte mit seinen riesigen Kiefern nach Carlisle. Carlisle konnte den Zähnen ausweichen und -obwohl er Gewalt zutiefst verabscheute - schlug seinerseits seine Zähne in den Arm des Werwolfs. Seine Zähne durchdrangen mühelos Fleisch und Muskeln des Kontrahenten. Blut sprudelte aus der tiefen Wunde. Der Werwolf heulte vor Schmerzen auf. Mit einer großen Kraftanstrengung schüttelte er Carlisle ab und rannte blutend in den dichten Wald.

Carlisle rappelte sich langsam hoch. Das Blut des Werwolfs brannte in seinem Mund und seiner Kehle und verschmierte sein Gesicht.
Wie sollte er das nur Charlie erklären.