Kerker im Schloss der Volturi

Benjamin knurrte und fauchte ihn an. "Was willst du, Bastard" fragte er ihn mit kalter, schneidender Stimme.

Aro ignorierte ebenfalls den Tonfall von Benjamin und erklärte weiter mit ruhiger Stimme und samtenem Klang:
"Ich will das du dich mir anschließt und dadurch lasse ich Tia laufen", er machte eine kleine dramatische Pause, "wenn du das Angebot nicht annimmst, werde ich dich hier im Kerker lassen und Tia gehen lassen. Ihr würdet euch nie wieder sehen."

Das alles durfte nicht geschehen!
Tia starrte durch die Gitterstäbe zu Benjamin. Er durfte sich ihnen nicht anschließen! Benajamin war ein freier Vampir, so wie sie. Es passte nicht zu ihm, dass er sich unterordnete oder irgendwelchen Befehlen trotzte. Es musste noch irgendeine andere Lösung geben!
Der Gedanke ihn nie wiederzusehen war für sie unvorstellbar. Aber Tia wusste, auch wenn er sich ihnen wirklich anschließen würde, sie würden sich wiedersehen! Sie gehörten zusammen!
Doch Aros Argument Tia dann laufen zu lassen widerstrebte ihr noch mehr. Sie wollte nicht weg von Benjamin. Sie wollte bei ihm bleiben, egal für was er sich entscheiden würde. Auch wenn.... auch wenn sie selbst sich dann den Volturi anschließen müsste. Benjamin war doch der einzige Vampir in ihrem Leben den sie lieben und vollends vertrauen konnte.
Sie hätte zu gerne durch die Gitterstäbe gefasst um sein Gesicht zu berühren und ihm zu sagen, dass sie das schon irgendwie schaffen würden und dass sie zusammen bleiben musste!
Benjamin mussste das doch auch alles spüren...

Corin betratt zusammen Aro die Kerker. Als Benjamin Aro einen Bastard nannte knurrte sie Benjamin warnen an. Corin sah dann Tias Blick als sie Benjamin sah und sie musste enne Brechreiz unterdrücken.

Benjamin schaute nur zur Aro, Tias Gesicht hatte er in seinen Herzen gespeichert und egal für was er sich entschied er würde sie nie wieder sehen. "Ich nehme dein Angebot an unter der Bedingung das ich dabei sein will wie Tia zum Flugplatz gebracht wird. Ich will ihre Sicherheit"

Aro war überrascht von seinem schnellen Sieg, was ihn etwas misstrausch machte gegenüber seiner Bedinung. Kurz überlegt Aro wie er sich richtig verhalten könnte. Sollte er mehrere Wächter mit den Beiden gehen lassen, damit Benjamin nichts anstellen könnte oder gar fliehen.
Aro schlug die Hände vor dem Mund zusammen und sagte gespielt glücklich:
"Ich bin entzückt, dass du dich dazu entschlossen hast dich uns anzuschließen. Natürlich darfst du deine Freundin zum Flugzeug bringen sofern sie will, doch nimm auch eine Bedingung meiner Seits an, dass ich dir ein paar Wächter zur Seite stelle."
Aro würde auf keinen Hinterhalt reinfallen, dazu war er ihm zu wichtig. Er sollte wohl Lauren mit ihm schicken, schließlich hatte sie Felix auch bereits einmal verletzten können. Wo war sie eigentlich? Er blickte sich im Raum um, doch fand er sie nicht. Dann fragte er Demetri:
"Wo ist Lauren?"

Na wunderbar! Dann willkommen im Team! Das war sicher die dümmste Entscheidung, die Aro je getroffen hatte. Und sicher würde er sie irgendwann bereuen. Dieser Kerl war so unverschämt. Jetzt stellte er auch noch Forderungen. Kaum zu glauben, dass Aro wirklich darauf einging. "Als ob wir sie auf dem Weg zum Flughafen in Stücke reißen würden...", murmelte er.
"Wo ist Lauren?", fragte Aro. "Als ich sie zuletzt gesehen habe, war sie auf dem Flur und hat sich gelangweilt. Vielleicht ist sie jagen gegangen, ich glaube, das wollte sie gerne tun. Vorhin war sie nicht mehr da, wo ich sie zurückgelassen habe."

Benjamin starrte weiterhin Aro an. "Ist in ordnung. Wann komme ich hier raus und wann kann ich Tia hier fort schaffen" fragte er Aro und überging Demetries Kommentar. Innerlich bat er Tia um Verzeihung.

Das alles konnte ja wohl nicht ernst gemeint sein!
Tia ballte ihre Hand zu einer Faust. War es etwa so leicht für ihn sie loszulassen? Am liebsten hätte sie Benjamin geschlagen, damit er mal aufwachte!
Und was dachten die sich eigentlich alle? Dass sie sie etwa daran hindern könnten, einfach wieder hierher nach Italien zu kommen? Dachten sie, dass sie Tia in ein Flugzeug setzen könnten und für immer los wären?
"Eure Pläne werden nicht aufgehen." murmelte sie und wartete darauf, dass sie gehen konnten.

Aro spürte die Feindselligkeit, die im Kerker herrschte und musste zur Ruhe aufrufen.
"Demetri, du hast Lauren alleine losziehen lassen?", fragte er entgeistert, ob dieser Information, dann hörte er Tia etwas murmeln, was ihn doch etwas in Rage brachte.
"Ruhe", sagte er laut, "wir werden das nun ganz schnell hinter die Bühne bringen." Wieder fiel sein Blick auf Demetri und er ignorierte das von Tia, da er sich sicher war, dass sein Plan aufgehen würde.
"Demetri suche Lauren und bring sie hier her, damit ihr dann Tia mit Benjamin zum Flughafen begleiten könnt", befahl er in seinem geschäftigen Tonfall.
"Und du Benjamin, das wird dein erster Auftrag sein unseren Gast sicher zu dem Flughafen zu geleiten." Aro musste beinahe kichern, denn nur er und seine Wächter wussten zu diesem Zeitpunkt, dass Wächtern die seine Aufträge nicht ausführten die Strafe mit dem Tod blühte. Kaum ein Wächter hatte es geschafft ihm zu entkommen oder ungeschoren seinen Dienst abzugeben. Selbst der Schöpfer von Benjamin, der ihn so sehr verstecken wollte und es nicht geschafft hatte.

Benjamin ignorierte Tia´s einwände und sah weiter Aro ins Gesicht. "Wie ihr es wünscht. Und da ich jetzt zu eurer Wache gehöre sehe ich kein Grund mehr hier eingesperrt zu sein." und verschränkte seine Arme vor der Brust und grinste.

Aro hatte ein ungutes Gefühl, doch ging er kaum merklich ein bisschen zurück zu Tia, um dann Demetri zu befehlen:
"Lass ihn raus und uns zeigen, dass er es ernst meint." Aro behielt seinen ernsten Tonfall und setzte eine Maske der Autorität auf.

Wenn es nach ihm gegangen wäre, dann hätte Demetri zuerst nach Lauren gesucht und dann hätte er Benjamin rausgelassen. Aber er ging stark davon aus, dass Aro dafür keine Geduld hatte und sich das auch sicher anders rum vorgestellt hatte. Also ging er mehr oder weniger widerwillig zum Gitter und öffnete missmutig die Türe. Warum lassen wir ihn nicht einfach hier unten verrotten? Sicher wird keiner ihn vermissen.
"Lauren ist ja mehr oder weniger freiwillig hier. Sie wird sicher nichts anstellen. Weit würde sie ohnehin nicht kommen, wenn sie weglaufen würde", antwortete er an Aro gewandt. "Ich geh sie holen."
Er musste dem großen Triumph von Benjamin ganz sicher nicht beiwohnen. Er durfte jetzt also frei herumlaufen, toll für ihn. Da würde Demetri sich lieber Laurens Sprüche weiter anhören. Sie war bei weitem angenehmer als Benjamin.

~tbc Laurens Zimmer ~

Benjamin kam aus seiner Zelle hinaus und zog sofort Tia in seine Arme auf die anderen nicht achtend strich er ihr die Haare aus dem gesicht und gab ihr schnell einen abschiedskuss und hauchte so leise wie es nur ging in seiner Muttersprache "Ich liebe Dich und vergib mir" Er richtete sich wieder auf und sah zu Aro "Nun wann können wir sie wegbringen?"

Als Demetri in den Kerker zurückkam, Laurens Nachricht in der Hand, fiel ihm zuerst Benjamin ins Auge, der jetzt außerhalb seines Gefängnisses stand und seine kleine Freundin in den Armen hielt. Er warf ihm einen kurzen, geringschätzigen Blick zu. Benjamins Blick war auf Aro gerichtet und es lag etwas darin, was Demetri zutiefst zuwider war. Für wen hält dieser Kerl sich eigentlich, dass er sich hier so aufspielt? Denkt er, er ist etwas Besonderes, nur weil er mit Feuer um sich werfen kann? Zum Glück war er nicht gezwungen, jeden zu mögen, der hier herumrannte. Denn das würde in diesem Fall niemals geschehen. Vielleicht ergriff Benjamin auch irgendwann die Flucht. Man sollte die Hoffnung ja bekanntlich nicht aufgeben.
Demetri trat an Aro heran. „Meister, könnt Ihr Euch das hier mal anschauen? Ich fürchte, wir haben noch ein Problem.“ Dabei streifte sein Blick Benjamin und er hoffte inständig, dass dieser den Seitenhieb verstanden hatte. „Lauren hat das Chaos hier genutzt und ist unbemerkt aus dem Fenster ihres Zimmers gesprungen.“
Eigentlich war das alles Benjamins Schuld. Er hatte hier herum gewütet, er hatte sie alle abgelenkt. Hoffentlich stellte Lauren in der Stadt nichts Dummes an. Wenn sie schon nach ihr suchen mussten, dann wenigstens, ohne ihr hinterher zu räumen.
„Sie ist sicher noch nicht weit gekommen“, fügte er hinzu, als ob das etwas an der Tatsache ändern würde, dass sie überhaupt verschwunden war.

Dass Benjamin sie in seine Arme schloss, machte die ganze Sache auch nicht besser und der Schmerz wurde durch seine Worte nur größer.
Nein, dies hier würde kein Abschied sein!
Sie löste sich von Benjamin und ging auf Aro und Demetri zu, die über Lauren sprachen. Als Demetri mit dem Sprechen fertig war und Aro ansah, zögerte Tia kurz. Dann sagte sie aber entschlossen, an Aro gewandt "Wäre es vielleicht möglich einen Moment mit Ihnen allein zu sprechen?" Sie versuchte seinem Blick stand zu halten "Ohne Benjamin." sagte sie leise hinzu. Was er darüber denken würde, war ihr in diesem Moment egal.

Aro blieb still stehen, während Benjamin seine Gefährtin umarmte. Doch dann kehrte Demetri zurück, doch ohne Lauren, sondern einem Stück Papier. Dann erklärte Demetri Aro, was los war. Er las, was auf dem Papier stand und das machte ihn wütend und besorgt. Aro verlor für einen Moment seine Maske der Autorität und pure Sorge machte sich für eine Sekunde in seinem Gesicht breit, um kurz darauf Wut auszudrücken. Hoffentlich stellte sie nichts an, was uns alle gefährden könnte!, dachte Aro entsetzte. Doch er brauchte nicht lange, um sich wieder zu kontrollieren und da trat auch schon Tia, Benjamins Gefährtin an ihn heran und bat darum mit ihm alleine zu sprechen.
Aro nickte kurz und sagte knapp:
"Demetri"

Da genügend Wachen waren, um Benjamin zu bewachen, ging Aro zur Kellertür hinaus. Doch er wendete keinen Augenblick Benjamin seinen Rücken zu.

~Aro, Tia und Demetri vor der Tür~

Tia war überrascht, dass Aro so bereitwillig auf ihre Bitte einging und fand sich nun mit Demetri und ihm vor der Tür wieder.
Die Entscheidung war hart, aber jetzt gab es auch kein Zurück mehr.
"Ich möchte euch bitten, auch mich aufzunehmen. Benjamin ist mein Gefährte..." Tia zuckte mit den Schultern, als würde das alles erklären. Ja, Benjamin war ihr Gefährte und für ihn würde auch sie ihre Freiheit aufgeben.
"Ihr hättet einige Vorteile davon." sie machte eine kleine Pause "Benjamin wäre... zufriedener. Und ich würde meine Aufträge mit Sorgfalt erledigen."
Sie sah die beiden an und wartete auf eine Reaktion.

Draußen vor der Tür tur Tia ihre Bitte an Aro vor. Ihm überraschte es wenig, dass sie bei Benjamin bleiben wollte, doch hatte er noch nicht großartig darüber nachgedacht. Nun da Tia selbst diese Bitte vorbrachte, überlegt Aro, ob es wirklich sinnvoll wäre.
"Aber ihr beide könntet auch gemeinsam einen Fluchtversuch starten?", fragte Aro sehr misstrauisch. Er warf einen kurzen Blick zu Demetri und ihm kam die Frage, wo Lauren wohl nun wäre. Bevor Tia antworten konnte, sagte er zu Demetrie:
"Bitte suche Lauren, damit sie keinen Schaden anrichten kann."
Dann wendete er sich Tia wieder zu, während er kontrollierte, dass in diesem Raum auch noch Wächter aufgestellt waren.

Dass Aro so misstrauisch ihr gegenüber war überraschte Tia nicht. Doch sie musste ihn irgendwie davon überzeugen, sie bei ihnen aufzunehmen.
Aro wandte sich kurz wieder an Demetri, der bisher schweigend neben ihnen gestanden hatte. Er befahl ihm nach Lauren zu suchen. Es schien als hätten sie ein wenig Probleme mit diesem Mädchen zu haben.
"Ich werde mein Wort halten. Es wird keine Fluchtvesuche meinerseits geben." sagte sie mit fester, aufrichtiger Stimme. Und sie würde auch dafür sorgen, dass Benjamin so etwas nicht planen würde.
Sie beide waren in eine verzwickte Situation gekommen. Vielleicht hatten sie in einigen Dingen falsch gehandelt. Vielleicht hätten sie vorsichtiger sein müssen.
Aber jetzt befanden sie sich nunmal hier. Es gab kein Zurück und sie mussten versuchen das Beste daraus zu machen. Und wenn es das Beste war sich den Volturi anzuschließen, um nicht getrennt zu werden, so nahm Tia gerne diesen Weg an.

Benjamin wurde rasend vor Zorn, wie konnte dieses Weibsstück das seine Gefährtin war, nur ihr Leben wergwerfen. Er knurrte vor Zorn. Die Wachen waren kein Problem für ihn gewesen. Er riss die Tür auf und packte Tia am Arm und drückte sie gegen die Wand "Du wirst dein hübschen Arsch in dieses Flugzeug befördern und nach Hause Fliegen. Hast du mich verstanden" knurrte er sie an. Sein blick war finster und kalt. Er lies sie los und stellte sich vor Aro. "Dies war nicht abgemacht, sie bleibt nicht hier. Und euer problem mit Lauren, würde ich doch gerne Demetrie helfen sie zu suchen. Falls sie Terrorschieben sollte, wäre es mir ein Vergnügen sie zu Töden und Demetrie hätte nie eine chance gegen sie alleine ." und grinste sein Gegenüber an.

Demetri warf Aro einen beinahe hilfesuchenden Blick zu. Alles was recht war, aber auf diese Unterstützung konnte er sehr gut verzichten. „Ich denke nicht, dass Lauren Probleme machen wird. Sie ist nicht gefährlich, sie ist nur trotzig. Der einzige Grund, warum sie geflohen ist, ist ihr gekränkter Stolz, weil sie nicht danach gefragt wurde, ob sie hier bleiben möchte.“ Er warf Benjamin einen scharfen Blick zu. „Niemand braucht sie zu töten. Kümmer dich lieber um deine eigenen Probleme." Er warf einen vielsagenden Blick zu Tia.

Ben reagierte nicht auf Demetries aussage und sah weiter Aro ins Gesicht und wartete. Er wollte ihn, jetzt har er ihn und sollte ihn auch seine Arbeit asl Wächter machen lassen.

Benjamin stand vor ihm und schlug vor mit Demetri Lauren zu suchen. Im Grunde fand Aro den Vorschlag nicht schlecht, denn somit konnte er Benjamins Gehorsam durch diesen Auftrag testen. Doch bevor Aro etwas erwidern konnte, stieß Demetri hervor, dass er das auch alleine schaffen würde. Aro sah im Augenwinkel den verzweifelten Blick seines Wächters. Hatte er Benjamin so satt, oder inzwischen Angst so ihm. Bilder von einem verletzten Demetri stiegen in Aro auf, daher überlegte er noch einige Momente bevor er seinen Entschluss verkündete.
"Benjamin wird mit dir Demetri seinen ersten Auftrag machen", Aro blickte Demetri vielsagend an, "und während ihr beide auf Reisen sind, wird Tia mein Gast sein, dann wenn du deinen Auftrag erfolgreich vollendet hast, kann Tia machen was sie will. Und Lauren sollte nicht getötet werden, darauf hast du zu achten, Demetri." Aro schmunzelte, da er nun auch noch Benjamins Gehorsam abgesichert hatte durch Tia als seinen Gast.

Na ganz wunderbar! Demetri verzog das Gesicht. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Das würde bestimmt der allerbeste Zeit seines Lebens werden, wenn er sie mit diesem überheblichen Typen verbringen durfte.
Genervt lehnte er sich gegen die Wand des Kerkers. Jetzt mussten sie also hier herumstehen und warten, bis Benjamin und Tia sich geeinigt hatten. In der Zeit würde Lauren schon am anderen Ende der Welt ankommen. Aber immerhin... er konnte Aros Anweisung, Lauren nicht zu töten, im Zweifel so auslegen, dass es eine Erlaubnis war, Benjamin zu töten, wenn er Lauren töten wollte. Ob und wie er das schaffen sollte war zwar fraglich, aber es musste etwas geben, worauf er sich bei diesem Auftrag mit dieser tollen Begleitung freuen konnte.