Wälder von La Push

“Also Leah, ich sag ja nicht, dass ihr beste Freunde werden sollt. Ich weiß doch, dass du sie nicht magst. Aber du könntest dich wenigstens ein bisschen anstrengen, euer Verhältnis zu verbessern! Sogar Sam ist da besser als du! Und auch er hasst die Cullens eigentlich, aber er kann sich wenigstens zusammenreißen! Nimm dir mal ein Beispiel an ihm!” erwiderte Seth ihr.

Dies wurde Leah nun wirklich zu viel “Geh zu Mum sie macht sich große Sorgen” und schon war sie verwandelt und lief in Richtung Strand. Alles Hauptsache Alleine und nicht jede Sekunde an Sam erinnert zu werden. Dies konnte sie wirklich nicht leiden immerhin hatte sie noch Gefühle für ihn doch er vergnügte sich inzwischen mit ihrer Cousine.

(tbc: Strand von La Push)

Und da war Leah auch schon außer Reichweite ...
Naja, wenigstens hatte sie Seth nicht wieder angebrüllt, aber sie hatte sich auch nicht noch mal dazu geäußert, ob sie jetzt netter sein würde. Und doch kannte Seth die Antwort schon. Natülich würde sie NICHT netter sein. Jetzt hatte er sie auch noch verletzt. Um seiner Schwester nicht noch mehr Schmerz zu zufügen, ließ er sie davon rennen. Er wollte jetzt auch gar nicht mehr in ihrer Nähe sein.
Na toll, dachte er sich. Kaum ist sie wieder da, schon haben wir uns wieder gestritten.
Dass Leah schon wieder auf dem besten Wege war wieder wegzulaufen machte Seth allmählich große Sorgen. Er wollte nicht wieder solange alleine umherirren. Sie nervt zwar irgendwie auch ganz schön, aber seine Schwester war ihm immer noch lieber als gar keine Gesellschaft.
Jetzt war es erst mal ganz gut, alleine zu sein. Leah hatte ihm zwar gesagt, er solle zu ihrer Mom nach Hause gehen, aber das wollte er am allerwenigsten.
Also rannte Seth einfach drauf los in den Wald. Vielleicht war ja einer der anderen Jungs auch draußen irgendwo in der Nähe, der Seth irgendwie ablenken konnte. In der Hoffnung, jemanden zu treffen, der nicht Leah war, lief er noch tiefer in den Wald und gab sich ganz seinen Wolfinstinkten hin...

Embry rannte durch den Wald.Er hatte schon wieder Krach mit seiner Mutter gehabt und war dementsprechend frustriert.
Er spürte wie das Feuer heiß seinen Rücken entlang fuhr und ließ die Verwandlung geschehen.Seine Klamotten ratschten und zerissen.Ach egal...dachte er.Mit weit ausgreifenden Pfoten preschte er durchs Gebüsch.Mit seinem feinem Geruchssinn
nahm er Kaninchen wahr und seine Ohren lauschten auf den Gesang der Vögel.Mhhh..ob irgendjemand da ist?Hallo?
.....Ok,das ist ganz schon blöd!Ein Grummeln entfuhr seiner Kehle.Es klang wie ein Murren.Embry bremste scharf.Seine Pfoten gruben sich in die Erde und nasser Matsch und Blätter wurden durch die Luft geschleudert.Ohne es zu wollen war er an die Hauptstrasse gerannt.Sein riesiger Wolfskopf lugte zwischen Farn hervor.Zum Glück war kein Auto oder Menschen in der Nähe.Der graue Wolf ließ ein Glucksen hören und lief dann auf die Strasse.Das ist ganz schön idiotisch...aber:Wer nicht wagt der nicht gewinnt.Er sah nach Rechts,dann nach Links und ließ sich schließlich auf den nassen Asphalt nieder.Embry entblößte seine Zähne,es sollte ein Grinsen sein,erinnerte jedoch eher an ein zähnefletschendes Monster.Er stupste einen Stein an und ließ ihn rollen.Wenn ich nur kapieren würde,warum ich noch nicht geprägt worden bin.Bilder huschten durch seinen Kopf.Jake mit Nessie,Paul mit Rachel,Sam und Emily oder Quil mit Claire...Seufzend erhob er sich und verschwand wieder im Wald.

Seth hatte schon den nördlichsten Punkt des Waldes erreicht, als er sich wieder auf den Boden sacken ließ und kehrt machte.
Er hatte noch genug Ausdauer, da konnte er auch noch ein paar Runden laufen. Aber scheinbar war er nicht mehr alleine mit seinen Gedanken. Jemand hatte sich zu ihm gesellt, und so gleich strömte eine Welle von neuer Frustration und Wut in seinen Körper. Embry hatte wieder Stress mit seiner Mom. Aber diese Gefühle kannte Seth sowieso schon, und die neue Wut, die er mit ihm teilte, lenkte ihn wenigstens von seinem Kummer wegen Leah ab. Embry ist ein ziemlich guter Wolfskollege, wenn es ums Schweigen geht, deswegen kann er seine Gefühle auch recht gut kontrollieren. Jeder mochte es, mit ihm zusammenzusein. Wenn auch nur im Kopf. Noch dazu hat er richtige Probleme, sehr ernste, im Gegensatz zu Quil.
Embry, setz das nicht aufs Spiel, ja?! , raunte Seth Embrys Gehirn entgegen, denn Embry hatte sich der Hauptstraße genähert. Zum Glück setzte er sich gleich wieder in Bewegung in Richtung Waldinnerstes.
Seth atmete erleichternd auf. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er Embry vermisst hatte. Er vermisste alle seine Wolfsbrüder.
Hey Alter, wo warst du denn so lange? Hab deine Gedanken schon etwas länger nicht mehr gehört...
Die ewigen Sorgen wegen dem Prägungskram versuchte Seth so gut es ging zu ignorieren.

Beruhig dich,Seth.Denkste ich würde das echt tun?!Embry grunzte.Apropo gibts was neues von den Cullens?
Der Junge sah in Seth Gedanken die Umgebung und lief ihm entgegen.Was solls schon groß bei mir geben?Meine Mum macht mir immer Stress,das ist es?Hatte Leah irgendwas?
Der große Wolf schnüffelte.Kein Vampir.Er dachte nämlich es hätte wieder mit Leah und den Cullens Ärger gegeben.
Er rannte los.Wenig später sah er Seth auf sich zu trotten.Embry setzte sich.Ok,erzähl mal.Gibts denn was Neues?